Documentation of the events and programme of the Conference Dezember 2007

Die Weltkonferenz zur Einheit des Menschen 2007 hatte mehrere Schwerpunkte,die den verschiedenen Aspekten des Projekts Kirpal Sagar entsprachen:

Das Projekt feierte sein Silbernes Jubiläum und den 75sten Geburtstag seines Erbauers, Dr. Harbhajan Singh, mit der Einweihung der Symbole der Einheit am 10. Dezember 2007.

Der interreligiöse Dialog war ein besonderer Schwerpunkt im Hinblick auf die spirituelle Grundlage von Kirpal Sagar, denn in einer wachsenden multikulturellen Weltgemeinschaft ist religiöse Toleranz unerläßlich.

Einen weiteren Schwerpunkt bildete das karitative Programm, nach dem Motto "Gutem Willen sollten Taten folgen". So wurde für sozial Benachteiligte am 1. Dezember ein "Medical Camp" mit kostenlosen medizinischen Untersuchungen und Behandlungen gestartet, das bis zum Monatsende weiterging, und am 6. Dezember fanden Hochzeiten statt, die Unity of Man für Töchter aus bedürftigen Familien ausrichtete.

Diese Aktivitäten gehörten zu dem vielfältigen, farbenprächtigen Rahmenprogramm vom 1. bis 6. Dezember, in dem mit dem "National Schools-Volleyball-Tournament" vom 3. bis 5. Dezember auch Sport eine große Rolle spielte.

Am 7. Dezember fand ein ergänzendes Konferenzprogramm in Amritsar statt zu Ehren von Dr. Harbhajan Singh, denn zur Zeit von Dr. Harbhajan Singh hatte Sant Kirpal Singh den Aufbau von Kirpal Sagar von Nag Kalan (bei Amritsar) aus in die Wege geleitet.

Am 8. Dezember setzte sich von dort eine Prozession mit Bussen und Pkws in Bewegung, die über Nag Kalan nach Kirpal Sagar zog. Dort begann bei der Ankunft am Abend das Hauptprogramm mit einer großen Begrüßungsfeier.

Das Kulturprogramm mit seinen vielfältigen Veranstaltungen und Darbietungen bot die Gelegenheit, Menschen aus der ganzen Welt kennenzulernen und zeigte Ausschnitte aus der reichen indischen Kultur. Es war sehr schön zu sehen, wie leicht die Menschen miteinander vertraut wurden, ohne dass Glaube, Hautfarbe, nationale oder soziale Herkunft eine Rolle spielten.

Neben den Gästen aus Indien kamen Teilnehmer aus über zwanzig anderen Nationen: Österreich, Deutschland, Schweiz, Niederlande, Schweden, Ungarn, Belgien, Kanada, Frankreich, England, Italien, Australien, Kroatien, Slowenien, Rumänien, Paraguay, Kenia, Tschechien, Spanien, Syrien, Montenegro und Bulgarien. Mehr als 30 nominierte Redner – Vertreter verschiedener Religionen und Organisationen, die sich mit dem interreligiösen Dialog befassen, Menschenrechtler, Sozialreformer und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens – sprachen aus ihrer Sicht zu dem Thema "Weltfriede und universale Bruderschaft".

Die innere und äußere Schönheit des Veranstaltungsortes Kirpal Sagar schuf eine Atmosphäre, die jedem das Gefühl von Frieden und Harmonie gab. Möge dieser Geist des Augenblicks weiter bestehen und sich in der ganzen Welt verbreiten. In diesen Tagen war es so einfach ihn zu erfassen: Gut zu sein, Gutes zu tun und eins zu sein.

Einen ausführlichen Bericht mit vielen Fotos finden Sie hier als DOWNLOAD (PDF) .

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Eröffnungszeremonie für die Weltkonferenz

Am Morgen des 1. Dezember 2007 begann die Konferenz mit einem traditionellen Gebet in einer Ecke des Sarovar. Danach versammelten sich die Teilnehmer am Chowk (Kreuzungspunkt), wo Mrs. Surinder Kaur, Präsidentin von Unity of Man, India, eine Tafel enthüllte, auf der die Meilensteine in der Geschichte Kirpal Sagars vermerkt sind: Der Besuch Sant Kirpal Singhs 1973, die Grundsteinlegung Kirpal Sagars 1982 sowie die Weltkonferenz 1994 mit der Grundsteinlegung des zentralen Gebäudes im Sarovar.

In ihrer Ansprache erläuterte Mr. Surinder Kaur die Bedeutung der Konferenz zur Einheit des Menschen, und alle Anwesenden erinnerten sich an Dr. Harbhajan Singh, den Gründer von Kirpal Sagar, der es entsprechend dem Wunsch von Sant Kirpal Singh aufbaute.

Als ein Zeichen für den Frieden ließ man zwei Tauben zum Himmel fliegen.

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Traditionelle religiöse Lieder

Der 2. Dezember stand ganz im Zeichen religiöser Gesänge.

Schulwettbewerb: Amrit Ras Shabad Gayan Competition

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Um 10.00 Uhr morgens begann der Schulwettbewerb. Musikgruppen von 17 verschiedenen Schulen aus der Umgebung nahmen daran teil. Die Lieder enthalten Verse aus den Heiligen Schriften und wurden wunderschön vorgetragen. In ihnen drückt sich die Liebe und Hingabe an Gott aus, und es war schön zu sehen, mit welcher Begeisterung die Kinder sangen. Der Wettbewerb wurde von einer Mädchengruppe aus Ludhiana gewonnen.

 

 

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Ehrengast war Hon. Sarwan Singh, Chief Parliament Secretary, der das Publikum im Namen der Regierung des Punjab willkommen hieß. In seiner Rede brachte er seine Wertschätzung für Kirpal Sagar zum Ausdruck, da es ein Ort ist, an dem alle Religionen geachtet werden.

Der Wettbewerb endete mit kurzen Worten der Präsidentin Mrs. Surinder Kaur und des Vorsitzenden, Mr. Karamjit Singh.

Hier kann man ein Video dazu sehen.

 
 
Bhajans and Quawallis

Das Abendprogramm umfasste den Auftritt zweier bekannter Musikgruppen.

Zuerst trat die berühmte Gruppe "Banwari Lal" aus Amritsar auf, die Bhajans sangen – Hymnen gemäß der Hindu Tradition.

In einem Bhajan heißt es:
"Nichts ist unsterblich, außer Gott. Nichts bleibt für immer, außer Gott."

Und in einem anderen:
"Wir vertrauen anderen, aber wahres Vertrauen sollten wir in Gott setzen, denn Er ist der Einzige, der die ganze Schöpfung segnet."

Das Publikum war begeistert und fing an, die Refrains mitzusingen und im Takt der Musik mitzuklatschen.

Der zweite Teil des Abends gehörte den Quawallis, den religiösen Liedern der Sufis. Eine in ganz Indien bekannte Gruppe namens "Bakshi" spielte und sang mit großer Intensität und Leidenschaft. Diese Art zu singen, so erläuterte es einer der Sänger, sei eine göttliche Technik, um Gott durch Worte, Melodien und Hingabe nahe zu kommen. Die Gesänge dauerten bis lange nach Mitternacht, denn das Publikum war fasziniert, klatschte mit und verlangte laut eine Zugabe nach der anderen. Trotz der späten Stunde wollte niemand gehen. Ein gemeinsames Gefühl der Hingabe erfasste die Herzen der Anwesenden. Es war wirklich ein ganz besonderes Ereignis.

 

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Eröffnung des XII. Dr. Harbhajan Singh Memorial Inter School Volleyball Turniers

Am 3. Dezember wurde das jährliche nationale Volleyballturnier für Jungen zu Ehren von Dr. Harbhajan Singh mit einer feierlichen Zeremonie eröffnet, an dem alle Schüler, Lehrer und Gäste teilnahmen.

docu-3december reiterDer Ehrengast Padam Shri Pargat Singh, Director Sports, Punjab, wurde am Vormittag mit einer Darbietung der Reiterstaffel der Kirpal Sagar Academy begrüßt, die bei hoher Geschwindigkeit Kunststücke auf den Pferden vorführte, was sehr beeindruckend war.

Die Eröffnungsfeierlichkeiten gingen mit einer vom Schulorchester vorgetragenen Musikdarbietung weiter. Danach zeigten die kleineren Schüler der K.H. Public School in farbenprächtigen Gewändern Tänze aus dem Punjab und Rajasthan.

Schließlich nahmen die 18 Volleyball Mannschaften aus Nordindien Aufstellung auf dem Sportplatz, und Padam Shri Pargat Singh erklärte mit einer kurzen Rede die Spiele für eröffnet.

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Abendprogramm

Abends gab es eine schöne Vorstellung auf der Bühne des großen Zeltes. Junge Mädchen der Kirpal Sagar Academy führten einen Lichtertanz auf. Sie waren in weiß glitzernde Saris gehüllt, und mit einem Kerzenlicht in jeder Hand gaben sie eine wunderbare Darbietung indischen Tanzes.

Anschließend sangen die Lehrer der Academy unter Leitung der Musiklehrer beeindruckende religiöse Lieder gefolgt von der weiteren Musikgruppe Mohammad Sherif Qwaal aus Malerkotla.

 

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Fortsetzung des Volleyballturniers und Rahmenprogramm

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Am 4. Dezember waren die Spiele der Gruppenphase zu sehen.

Der zweite Tag des Turniers brachte viele spannende Spiele. Von 10.00 Uhr bis spät in den Abend spielten die 18 Teams in vier Gruppen auf zwei Sportplätzen. Es wurde hart gekämpft. Der erste Platz in der Gruppe qualifizierte die Mannschaft für das Halbfinale am nächsten Tag.

Um 21.00 Uhr wurde eine "Licht und Ton - Show" von einer Theatergruppe vorgeführt, die fast drei Stunden dauerte. Die Geschichte spielte zu Zeiten von Guru Teg Bahadur, Guru Gobind Singh und dem Mogulkönig Aurangzeb. Religiöse Theaterstücke haben eine lange Tradition bei den verschiedenen Religionen Indiens.

Alles war stockdunkel, selbst das Zelt, in dem die Zuschauer saßen. Es wurden fünf verschiedene Bühnen verwendet. Es wurde jeweils nur die Bühne beleuchtet, auf der gerade die Geschichte dargestellt wurde. Viele Schauspieler in glänzenden Kostümen untermalten die Ausführungen des Erzählers. Das Publikum sah viele unterschiedliche Überraschungseffekte und applaudierte am Ende ausgiebig.

 

Abschlussfeier des Turniers und kulturelles Abendprogramm

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Am 5. Dezember endete das Dr. Harbhajan Singh Memorial Inter School National Volleyball Turnier für Jungen mit den Halbfinalspielen und dem Finale. Ehrengast des Tages war Hon. S. Gulzar Singh Ranike, der im Punjab für Sport zuständige Kabinett-Minister. Er hielt eine kurze Rede und überreichte anschließend den Teams die Preise. Dabei unterstützten ihn Mrs. Surinder Kaur und andere Repräsentanten von Unity of Man.

In beiden Halbfinalspielen gaben die Teams ihr Bestes, und es dauerte lange, bis die Finalisten feststanden: SAI Mastuwana, Punjab und Baba Mugipa Sr. Sec. School, Bhiwani, Hariyana. Auch das Finale war ein harter Kampf über drei Runden mit vielen aufregenden Augenblicken und artistischen Einlagen. Am Ende siegte das Team aus Bhiwani und gewann das Turnier.

Tänze, Gesänge und sportliche Darbietungen rundeten das Programm ab. Ein weiterer Ehrengast, D. P. Malik, Director of All India Radio, hielt gegen 18.00 Uhr die Abschlussrede.

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Das Abendprogramm umfasste an diesem Tag vor allem die Darbietung von indischen Tänzen, modernen sowie traditionellen. Zunächst führten wie auch schon in den vergangenen Tagen und am Nachmittag im Rahmenprogramm junge Mädchen der Kirpal Sagar Academy wunderschön anzuschauende Tänze vor. Danach kam eine Choreographie des B. Ed. College (Kolleg für Lehrerausbildung in Kirpal Sagar), die anschaulich darstellte, wie Menschen unterschiedlicher Religionen gegeneinander kämpfen, wenn sie von anderen aufgehetzt werden. Verschiedene Szenen zeigten anschaulich, dass Frauen und Kinder die unschuldigen Opfer sind, und dass es in unserer Hand liegt, friedlich miteinander leben zu können, wenn wir einander respektieren und uns von Mensch zu Mensch begegnen.

Weitere farbenprächtige Tänze begleitet von Gesängen, dargeboten von der Police Academy Phillaur sowie der Police Academy Nawanshar überraschten die Zuschauer auch an diesem Abend wieder bis Mitternacht.

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Soziale Unterstützung – Hochzeiten

Da Hochzeiten in Indien sehr wichtig, aber auch sehr kostspielig sind, wird bedürftigen Familien dadurch geholfen, dass Unity of Man in solchen Fällen die Hochzeiten der Töchter ausrichtet.

docu-6december t3p1085Am Morgen des 6. Dezember trafen 28 Paare in Kirpal Sagar ein. Sie kamen mit ihren Familien aus Dörfern und Städten in einem Umkreis von 200 km um Kirpal Sagar herum. Die Hochzeiten fanden entsprechend der jeweiligen Religionszugehörigkeit der Paare statt in diesem Fall nach den Riten der Sikh-Religion. Die Gäste der Konferenz waren eingeladen, die Trauungszeremonie im großen Festzelt mitzuverfolgen. Sie bestaunten die hübschen, rot gekleideten und geschmückten Bräute und die gut angezogenen jungen Männer. Ein berühmter Sänger aus Pakistan, Baba Gulam Mohammed Chand, trug mit seinen Musik zur Feier bei.

Nach der offiziellen Trauung wurde allen Gästen ein typisches Punjab-Hochzeitsessen serviert, das in der Gemeinschaftsküche von Kirpal Sagar zubereitet worden war. Danach wurde den neu vermählten Paare die von Unity of Man bereitgestellte Aussteuer übergeben: Ein komplett eingerichtetes Schlafzimmer sowie Wohnzimmermöbel, eine Küchengrundausstattung, Kleidung und Uhren.

docu-6december t3p1188Die Paare und ihre Familien bedankten sich sehr herzlich bei Mrs. Surinder Kaur, der Präsidentin von Unity of Man, Indien, für die uneigennützige Unterstützung, die ihnen den Start in eine erfolgreiche Zukunft erleichtert.

Die mit Blumen geschmückten Taxis und mit Möbeln beladenen Lastwagen bildeten eine lange Karawane, als die Hochzeitsgäste glücklich aus Kirpal Sagar abreisten.

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Zusätzliche Feier in Amritsar

Am 7. Dezember ergänzte eine eintägige Konferenz in Amritsar die Weltkonferenz in Kirpal Sagar. Sie fand im bekannten Guru Nanak Bhawan statt, der wichtigsten Konferenzhalle der Stadt.

Nach einer kurzen Einführung begrüßte der Rektor des Khalsa College of Education Amritsar, Mr. Jaswind Singh Dillon die Zuhörer aus dem In- und Ausland. In der Hörsaalatmosphäre des ehrwürdigen Guru Nanak Auditoriums erläuterte er die Hauptziele der Erziehung: Lernen, um zu wissen, Lernen, um etwas zu tun, Lernen, um es zu sein (im Sinne eines selbstbestimmten Lebens voller Selbstvertrauen) und – als wichtigstes – Lernen, miteinander zu leben.

Repräsentanten der verschiedenen religiösen Gemeinschaften betonten den gemeinsamen Kern in ihrem jeweiligen Glauben. Sie zeigten auf, dass die Religionsstifter großen Wert darauf gelegt hatten, dass ihre Lehren im täglichen Leben praktiziert werden. Nach einer Ansprache von Prof. Gursharan Singh, Leiter der Guru Nanak Studies der Guru Nanak Dev Universität von Amritsar sprachen der Vorsitzende von Unity of Man, Österreich, sowie H.H. Surinder Kaur, Präsidentin von Unity of Man, Indien, die allen Rednern für ihre Beiträge dankte.

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Sawan Ashram Amritsar

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Prozession von Nag Kalan nach Kirpal Sagar

Am 8. Dezember drehte sich alles um die Prozession nach Kirpal Sagar.

Der Tag begann mit einem Besuch in dem Ort Nag Kalan, wo Dr. Harbhajan Singh und seine Frau Surinder Kaur wohnten, bevor sie nach Kirpal Sagar umzogen. Nag Kalan liegt ungefähr 10 km von Amritsar entfernt. Hier hatte 1973 Sant Kirpal Singh den Grundstein für Dr. Harbhajan Singh's Krankenhaus gelegt mit den Worten, dass dies gleichzeitig der Grundstein für das zukünftige Manav Kendra (Zentrum für die Entwicklung zum Menschen, d.h. Kirpal Sagar) sei.

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Auf einer Bühne im Freien, die Unity of Man dem Dorf gestiftet hatte und die an diesem Tag eingeweiht wurde, sprachen einige Vertreter des Dorfvorstandes und erinnerten an Dr. Harbhajan Singh's Arbeit als Arzt in ihrem Dorf. Mit bewegenden Worten berichteten sie, wie in verschiedenen hoffnungslosen Fällen Dr. Harbhajan Singh die Patienten behandelte und ihnen damit das Leben rettete. Alle Sprecher drückten ihren tiefsten Respekt und ihre Unterstützung für die Ziele aus, die Dr. Harbhajan Singh verkörperte.

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Dann formierte sich die Prozession aus zahlreichen Bussen, Autos und Motorrädern und machte sich auf den Weg nach Kirpal Sagar.

Kurz vor der Ankunft dort verließ man die Autos. Es wurde eine lange Parade gebildet und Leute aus allen teilnehmenden Ländern unterschiedlichster Hautfarbe und Religion marschierten zu lautem Singen und Rufen glücklich in Kirpal Sagar ein. Jeder spürte den Geist der Einheit. Auf der herrlich geschmückten Bühne im riesigen Konferenzzelt trugen Schüler der Kirpal Sagar Academy ein Willkommenslied vor und H.H. Surinder Kaur, Präsidentin Unity of Man, Indien, begrüßte die Gäste mit einer kurzen, herzlichen Ansprache.

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Um 21.00 h gab es wieder ein farbenprächtiges Musical "Ras Lila", aufgeführt von einer Gruppe aus Mathura. Es zeigte Szenen aus dem Leben von Lord Krishna, der mit den Gopis (Hirtenmädchen) spielt. Zauberhafte Tänze waren zu sehen, zum Beispiel ein Pfauentanz. Die Geschichte auf einer über und über geschmückten Bühne mit ständig wechselnden Bühnenbildern wurde gesungen und gespielt. Am Ende wurden duftende Rosenblätter ins Publikum geworfen, das begeistert war und dem die ganze Vorstellung sehr gut gefiel. Die Zuschauer blieben, bis die Vorstellung nach ungefähr drei Stunden spät in der Nacht zu Ende ging.

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Am Morgen des 9. Dezember begann die Konferenz mit der ersten Sitzung auf der großen Bühne im Festzelt. Delegierte aus allen fünf Kontinenten legten ihre Ansichten über die Hauptprobleme der Menschheit heutzutage dar und erläuterten, wie man sie aus ihrer Sicht lösen könne.

Anwesend waren bekannte Repräsentanten aus verschiedenen Religionen, geistige Führer, Wissenschaftler sowie Menschenrechtsaktivisten. In ihren Reden nahmen sie Bezug auf das Thema Weltfrieden und Universale Bruderschaft, und viele nahmen darin Sant Kirpal Singh's Motto auf: "Seid gut – Tut gutes – Seid eins!"

Der Gewinner des Alternativen Nobelpreises, Dr. Martin Almada, hatte eine sehr weite Reise aus Südamerika (Paraguay) auf sich genommen, um an der Konferenz teilzunehmen. Er selbst hatte in seinem Leben viele Grausamkeiten gesehen und betonte deshalb die Notwendigkeit eines sprirituellen Wandels der Menschheit, um die unmenschlichen Lebensumstände in vielen Gesellschaften zu verändern.

Aus Deutschland trug Prof. Dr. Peter Schmuck, Leiter des Instituts für Nachhaltige Entwicklung und Ökologie an der Fachhochschule Potsdam (UMC), seine Forschungsergebnisse vor und forderte die religiösen Vertreter auf, sich mehr für die nachhaltige Entwicklung einzusetzen, da auch die Religionen darauf verweisen, dass der Mensch mit seiner Umwelt achtsam umgehen soll.

Die deutsche Psychologin Dr. Ann Elisabeth Auhagen von der Freien Universität, Berlin legte Prinzipien der positiven Kommunikation dar. Sie sagte: "Wir alle sind dazu eingeladen, in unserem täglichen Leben gut zu sein", und zeigte anhand eines praktischen Beispiels, wie unsere Gedanken über andere eine direkte Rückwirkung auf uns selbst haben.

Der Afrikanische Kontinent war vertreten durch Frau Vivi Akakpo, Delegierte der "All Africa Conference of Churches", die Protestanten, Anglikaner, Orthodoxe und die Eingeborenenkirchen Afrikas umfasst. Sie verwies auf die traurige Geschichte von Bürgerkriegen und Stammeskonflikten in allen Teilen Afrikas und sprach über die Kraft des Vergebens als einen speziellen Charakterzug der Afrikaner. Frau Akakpo kam zu dem Schluss, dass Frieden ohne Vergeben und Vergessen nicht möglich sein wird.

Dr. Judith Komáromi, die aus Australien stammte, vertrat Prof. Vithoulkas von der Internationalen Akademie für Klassische Homöopathie. In ihrem Beitrag zeigte sie auf, dass die Behandlung von Krankheiten neben anderem auch eine spirituelle Grundlage braucht und unterstrich, dass nicht ökonomische Aspekte ausschlaggebend sein dürften, sondern dass die Wissenschaft sich mehr auf ethische Werte gründen müsse.

Eine große Anzahl an Vertretern verschiedener religiöser Gemeinschaften kam vom indischen Subkontinent. Unter anderem war der Benediktinerorden durch eine Gruppe von 13 Mönchen und Nonnen aus Südindien vertreten; ein Delegierter der Jains sprach zu den Zuhörern, die jüdische Glaubensgemeinschaft hatte einen Vertreter entsandt und zahlreiche Swamis und Munis aus dem ganzen Land, gekleidet in orangefarbene Gewänder, hielten Ansprachen. Auch ein Oberhaupt einer Muslimischen Gemeinschaft sprach und verwies darauf, dass das Wort Islam Frieden bedeute.

Goswami Sushil Ji Maharaj, der Gründungspräsident der Maharishi Bhrigu Foundation, Delhi, sprach über die Einheit aller Religionen, da jede Religion Wert auf gute Taten und moralische Qualitäten legt. Er drückte seine Hochachtung und Unterstützung für die Arbeit an den vier Symbolen in Kirpal Sagar aus und betonte, dass wir alle der Menschheit dienen sollten.

Swami Atal Krishna, Swami Sarupa Anand Ji Nirmelay, Swami Amrit Ram Ram Snehi und Swami Nirmal Chetan erklärten jeder auf seine Weise, dass es nur einen Gott gibt und wir alle eins sind. Sie betonten die Notwendigkeit, ein wahrer Mensch zu werden, freundlich und mitleidsvoll zu sein und hohe ethische Werte zu haben. Sie bezogen sich auf das spirituelle Werks Kirpal Singhs, mit dem einige von ihnen persönlich in Kontakt waren.

Dr. Ezekiel Isaac Malekar, der Vorstand der Jüdischen Gemeinschaft, sprach über Frieden und rezitierte ein altes Gebet: "O Gott, lehre uns, wie wir auf dieser Erde in Würde und Frieden leben können." Er griff die Worte Sant Kirpal Singhs auf, dass Gott den Menschen schuf und der Mensch die Religionen, und erinnerte an die Tatsache, dass es einige tausend Jahre zuvor noch keine der Religionen gab, der Mensch dagegen aber schon viel früher existierte.

Sitzung I:

Jain Muni Munishree Lokeshji, Präsident Ahimsa Vishwa Bharti; Indien

Goswami Sushil Ji Maharaj, Gründungspräsident Maharishi Bhrigu Foundation; Indien

Dr. Ann Elisabeth Auhagen; Freie Universität von Berlin; Deutschland

Maulana Umair Ahmed Ilyasi Generalsekretär der Gesamtindischen Organisation der Moscheen; Indien

Mrs. Rajyogini Prema Behen Ji, Brahmkumari; Indien

Dr. Ezekiel Malekar, Judah Hayam Synagogue, Delhi, Oberhaupt der Jüdischen Gemeinschaft, Beamter in der Nationalen Menschenrechtskommission Indiens

Vater Bernard, Benediktinerorden, Inter-Monastic Dialogue, Asirvanam Kloster, Bangalore; Indien

Karamjit Singh, Vorsitzender Unity of Man; Indien

Sitzung II:

Swami Satpreet Hari, Nirmelay Sant, Amritsar; Indien

Prof. Peter Schmuck, Fachhochschule Potsdam; Deutschland

Swami Atal Krishna, Ludhiana, Hari Krishna-Hari Rama Bewegung; Indien

Dr. Martin Almada, Menschenrechtsaktivist; Paraguay

Swami Saroupa Anand Ji, Nirmelay Sant; Indien

Dr. Judit Komáromi, Irland, Vertreterin von Prof. George Vithoulkas, Internationale Akademie für Klassische Homöopathie, Griechenland

Swami Amrit Ram Ram Snehi, Vorstand der Juna Ramdwara, Jodhpur, Rajasthan; Indien

Vivi Akakpo, Vertreterin des Bischofs Rev. Dandala, All Africa Conference of Churches; Kenya

Swami Nirmal Chetan, Amritsar, Nirmal Ashram; Indien

Biji Surinder Kaur, Präsidentin Unity of Man; Indien

Kulturprogramm:

Am Abend begeisterte der weltbekannte Punjabi Sufi Sänger Hans Raj Hans das Publikum. Über drei Stunden zeigte er seine Kunst auf der Bühne zusammen mit seinen Musikern.

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Am Vormittag des 10. Dezembers ging die Konferenz mit der Sitzung III weiter. Es war wieder ein beeindruckender Anblick, hinduistische Swamis, Sikhs, Christen, Jains und Moslems gemeinsam auf der Bühne sitzen zu sehen.

Zu Beginn sangen die Benediktiner Mönche und Nonnen Gebete und Hymnen aus verschiedenen Religionen, die sich alle mit dem Thema Frieden befassten. Danach eröffnete Swami Sushil Muni die Sitzung.

In den folgenden Ansprachen behandelten die Delegierten erneut das Thema "Weltfrieden und Universale Bruderschaft" von verschiedensten Blickwinkeln aus – aus sozialer oder psychologischer Sicht, vom religiösen Standpunkt aus oder mit Blick auf die Umwelt. Am Ende stimmten alle darin überein, dass es an jedem Einzelnen liege, sein Verhalten seinen Mitmenschen und Gottes Schöpfung gegenüber zu ändern.

Frau El-Khoury, Mitglied der Schriftstellervereinigung Syriens und ehemalige Präsidentin für den Mittleren Osten des "World Council of Churches" gab eine sehr detaillierte Beschreibung, wie in Damaskus Christen, Moslems und Juden friedlich zusammenleben und bezog sich dabei auf ihre eigenen persönlichen Erfahrungen.

Reverend Dr. Marcus Braybrooke, Präsident des "World Congress of Faiths" erklärte, dass das Empfinden der Einheit bedeute, Gottes Gegenwart im anderen zu erkennen, vor allem in den sozial Benachteiligten und Ausgegrenzten. Er sagte: "Das neue Zeitalter der globalen Spiritualität wird Wirklichkeit, wenn wir persönlich uns umwandeln. Die Herausforderung an jeden einzelnen von uns besteht darin, unser Leben so zu gestalten, dass wir der Welt unser Herz schenken", und zitierte:"Träume das Unmögliche, und dann lebe so, dass sich der Traum erfüllt."

Herr Vivek Coutinho Repräsentant der Focolare-Bewegung, sprach über die Zukunft in einer multi-ethnischen, multi-kulturellen und multi-religiösen Gesellschaft. Hierzu zeigte er auf, dass es nicht ausreicht, an Gott zu glauben oder Ihn zu seinem Ideal erwählt zu haben. Die Gegenwart des Vaters verlange von jedem, eine wahre Tochter oder ein wahrer Sohn Gottes zu sein. Wir sollten wissen, dass es der größte Wunsch des Vaters ist, dass seine Kinder sich gegenseitig als Brüder und Schwestern behandeln, für einander sorgen und einander lieben.

Sitzung III

Goswami Sushil Ji Maharaj, Gründungspräsident Maharishi Bhrigu Foundation; Indien

Shri Karunakara Shetty, Brahma Kumari, Chief of Multi Media; Indien

Mahant Darshan Singh Tyagmoorti, Präsident der Shad Darshan Sadhu Aivam Dharan Stahn Suraksha Trust, Hardwar; Indien

Frau Farah Mahat El-Khoury, Schriftstellervereinigung Syriens, Damaskus; Syrien

Swami Agnivesh, Präsident World Council of Arya Samaj; Indien

Maulana Mohammed Hamid, Ahmadiyya Community; Indien

Rev. Dr. Dominic Emmanuel, SVD, Direktor der Katholischen Erzdiözese Delhi; Indien

Rev. Dr. Marcus Braybrooke, Präsident des World Congress of Faiths; Großbritanien

Swami Shantatmanandaji, Sekretär der Rama Krishna Mission; Indien

Mr.Vivek Coutinho, Focolare-Bewegung; Indien

Giani Dhanvir Ahmed Khadim, Ahmadiyya Community; Indien

Sant Baba Prem Das Ji; Indien

Dr. A.K. Merchant, Trustee Bahai Tempel, Generalsekretär der Bahai Bewegung; Indien

Baba Bhupinder Singh, Tamil Nadu; Indien

Maulana Hazro Rehiman, Mufti Sahib; Indien

Karamjit Singh, Vorsitzender Unity of Man; Indien

Etwa um 14.30 Uhr forderte Biji Surinder Kaur die Teilnehmer auf, sich zur Enthüllung der Symbole zum Sarovar zu begeben. Alle verließen das Zelt und gingen in einer langen Prozession zum Sarovar, angeführt von den religiösen Vertretern an der Seite von Biji Surinder Kaur.

Um 15 Uhr fand die Einweihung der Symbole statt.

Abschlusssitzung

Rev. Thomas Balwant Singh, Diözese St. Alban; Großbritannien

Werner Stadlmeyer, Vorsitzender Unity of Man; Deutschland

Gerhard Hössinger, 2. Vorsitzender Unity of Man; Österreich

Eva Wahl, 2. Vorsitzende Unity of Man; Deutschland

Biji Surinder Kaur, Präsidentin Unity of Man; Indien

Die Abschlusssitzung am Abend begann mit einem Beitrag von Rev. Thomas Balwant Singh, einem christlichen Priester aus Großbritanien. Anhand der Verse von Paulus zeigte er das Dilemma auf, in dem der Mensch sich befindet, der zwar das Gute tun möchte, dennoch aber das Schlechte tut. Er kam zu dem Schluss, dass dieser Kampf im Menschen solange weiter geht, bis man einem anderen Wort von Paulus entspricht: "Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Gott lebt in mir." Dazu sei aber ein radikaler Wandel nötig. Zum Schluss richtete er an die Zuhörer die Frage, ob sie für einen solchen Wandel bereit seien.

Anschließend sprachen drei Vorstandsmitglieder von Unity of Man, Deutschland und Österreich, über verschiede Aspekte des spirituellen Lebens. Sie erklärten unter anderem, dass der Kampf, gut oder schlecht zu handeln, am Kampf zwischen Gemüt und Seele liegt. Weil der Mensch nichts über sich selber weiß, wurde er vom Gemüt überwältigt und sieht sich selbst als den Handelnden.

Die Weltlage, die uns um die Zukunft fürchten lässt, ist das Ergebnis unseres egozentrischen Blickwinkels. Obwohl wir offensichtlich an unserer selbst geschaffenen Situation leiden, haben wir noch immer eine Chance, wenn wir uns an unseren Schöpfer, unseren Vater erinnern. Seine Kraft ist es, die alles bewirkt. Er ist es, der helfen kann, und Seine Kraft ist unbegrenzt. Er ist voller Gnade.

Gott ist Einer und schenkt allen gleichermaßen Seine Gnade, aber wer ist bereit, sie anzunehmen? Sich für Ihn zu entscheiden bedeutet, sich für das Gute zu entscheiden. Es liegt an uns, diesen Schritt zu tun. Dazu hat der Mensch Unterscheidungskraft und den freien Willen erhalten. Gebraucht er sie, entwickelt er richtiges Verstehen und kann sich selbst als ein bewusstes Wesen erweisen, das erfüllt von Liebe und Mitgefühl die Bezeichnung "Krone der Schöpfung" verdient.

Gegen 22.00 Uhr beendete Biji Surinder Kaur die Weltkonferenz zur Einheit des Menschen mit herzlichem Dank an alle Teilnehmer. Sie sagte, dass viele Redner schon hätten abreisen müssen. Beim Abschied hätten alle dasselbe gesagt nämlich wie sehr sie die Liebe und Einheit zwischen allen gespürt hätten. Ein Maulana hatte zu ihr gesagt: "Das Taj Mahal wurde in Erinnerung an eine Frau erbaut, aber Kirpal Sagar erinnert uns an die ganze Menschheit."

Am Ende dieses unvergesslichen Tages fand nach der Abschlusssitzung eine Pressekonferenz statt, während draußen ein wunderschönes Feuerwerk den Himmel über den gerade enthüllten Symbolen erleuchtete.

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H. H. Surinder Kaur, Präsidentin von Unity of Man

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